Stell dir vor, du stehst vor einem Museum, ganz gespannt auf eine geführte Tour. Du und andere Besucher:innen warten schon auf den Beginn. Der Tourguide öffnet die Türen, und alle sind bereit, einzutreten. Doch eine Person im Rollstuhl kämpft mit der steilen Rampe. Jemand aus der Gruppe ruft ungeduldig: "Können wir nicht einfach weitermachen? Wir haben schon lange genug gewartet!"
Würdest du helfen oder einfach weitergehen?
Das Internet sollte nicht so sein...
Ich spreche nicht nur von dauerhaften Behinderungen. Es gibt viele temporäre oder situative Einschränkungen, die uns alle hin und wieder betreffen. Vielleicht hast du dir den Arm verletzt oder bist gerade beim Kochen und möchtest ein Rezept auf deinem Tablet nachschlagen.
Wäre es nicht wunderbar, wenn Webseiten so gestaltet wären, dass sie in solchen Momenten leicht zu navigieren sind, ohne Maus oder Touchpad?
Das liegt in unserer Hand. Als Entwickler:innen, Designer:innen und als diejenigen, die Webseiten beauftragen.
Wenn das menschliche Argument nicht ausreicht, betrachte es aus wirtschaftlicher Sicht. Die European Blind Union hat auf Twitter darauf hingewiesen:
"Arbeitest du im #ecommerce oder im #banking? Bitte gestalte deine #shopping & #mobilebanking Apps zugänglich. 30 Millionen blinde EU-Bürger warten darauf!"
Indem wir Menschen den Zugang zu unseren Webseiten verweigern, verpassen wir auch die Chance, eine breitere Kundschaft zu erreichen.